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Volles Stadthaus beim Vortrag von Klimaforscher Mojib Latif

Latif war der engagierte Mahner, wie man ihn aus dem Fernsehen kennt. Die Veränderung des Klimas betrachtete er unter dem übergeordneten Gedanken der Nachhaltigkeit. Die Menschen plündern den Planeten, verbrauchen die Ressourcen. Das hat Auswirkungen auch auf das Klima.  Die Folge: Erhöhung des CO2-Gehalts in der Erdatmosphäre, Erhöhung der durchschnittlichen Jahrestemperatur, Erhöhung des Meeresspiegels. All das vom Menschen mitverursacht mit schwer kalkulierbaren Folgen.

Das Klima sei ein träges System, lange Zeit könne es Eingriffe ausgleichen, bis zu dem Punkt, an dem das ganze System kippt. Wann das sein wird? Keiner weiß es. Die Wissenschaft entwirft viele Projektionen, Szenarien, wie die Zukunft aussehen könnte.

Mojib Latif, Professor am Geomar in Kiel, gehört zu Deutschlands Topklimaexperten. Er hat an den Berichten des Weltklimarats 2001 und 2007 mitgeschrieben.

Zu registrieren sind die Veränderungen: Hitzewellen, Überschwemmungen, Starkregen, Orkane - „eine Naturkatastrophe kommt und geht. Sie ist schnell wieder vorbei und vergessen", protokolliert Latif ernüchtert und kritisiert wie andere Experten die Untätigkeit der Politik im Kampf gegen den Klimawandel.  „Der CO2-Ausstoß ist in den vergangenen Jahren explodiert", so Latif, und nicht einmal der Klimagipfel von Durban im Dezember 2011 habe die Welt im Kampf gegen die Erderwärmung vorangebracht. Er könne das Gerede vom historischen Durchbruch nach jeder Konferenz nicht mehr hören.

Jetzt will er weg von der Verzichtsdebatte, weg von der Fokussierung auf ein CO2-Reduktionsziel. „Wir müssen die Chancen darstellen anstatt der Risiken", sagt er. Letztendlich sei das Klimaproblem ein Energieproblem. „Wenn wir die Energiefrage lösen, lösen wir automatisch das Klimaproblem", sagt Latif und setzt auf den schnellen Ausbau der erneuerbaren Energien.

www.klimaschutz-bargteheide.de

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