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Bargteheider Allianz für Natur und Umwelt

Anlass für diese Initiative ist der rapide Schwund von Großbäumen aus dem Stadtbild Bargteheides.  Im vergangenen Frühjahr sind Dutzende alter Bäume der Motorsäge zum Opfer gefallen  –  so beispielsweise auch die alte Eiche im Knick am Redder/Schubertstraße. Ohne Nachfrage beim Kreis oder der Stadt, ohne Konsequenzen.

Die Bargteheider Baumschutzsatzung war im März 2005 mit der absoluten Mehrheit von der CDU gekippt worden – gegen den Widerstand von WfB und SPD.  „Seither und verschärft noch durch die neue Landesgesetzgebung ist kein einziger Baum mehr im Innenstadtbereich geschützt“,  kritisiert  Karl Dziomba (BUND). „Den Menschen ist gar nicht bewusst, wie leichtfertig sie ihre eigene Lebensgrundlage zerstören.“

Jetzt gilt es, die akut gefährdeten Großbäume in Bargteheide zu retten:  Etwa die alte Eiche am Kruthorst 25, die alten Buchen auf dem Grundstück an den Stücken (B-Plan 19), die verbliebenen alten Bäume am Steinkreuz (B-Plan 2), die Bäume im hinteren Bereich an der Wurth (Rewe).

„Vierzehn Bäume sind für den Neubau des Kindergartens an der Segeberger Straße/Lauenburger Weg gefällt worden“ bilanziert Carsten Schröder (WfB). „Wenn wir Glück haben, wird die Stadt dafür einen einzigen neuen Baum an der Bahn pflanzen.“

Es kann gute Gründe geben, dass auch große Bäume einmal gefällt werden müssen“, räumt Ruth Kastner (Grüne) ein. „Doch dann muss ein Ausgleich gepflanzt werden.“ Für eine 100jährige Eiche wären das 130 junge Bäume. Kostenpunkt mindestens 50.000 Euro. Die Grünen haben den ökologischen Wert einer 100jährigen Eiche von Prof. Berndt Heydemann errechnen lassen. Sauerstoff, Feuchtigkeit, CO2-Bindung – so ein alter Baum erledigt die Rundumversorgung für mindestens zehn Menschen, und das über Generationen.

Und mehr noch, ergänzt Klaus Graeber (NABU): „Ein großer Baum bietet einer großen Zahl von Tieren Nahrung, Unterschlupf und Brutmöglichkeit. Mit dem Rückgang der Bäume verarmt auch die Tierwelt der Stadt." „Es ist in Bargteheide drei vor Zwölf“, heißt es im Kreisumweltamt.

Bargteheide, 23. September 2011

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