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Ort der Begegnung – Maßnahmen zum Erhalt der Villa Wacker

Das verwunschene und mit prächtigen Bäumen bestandene Grundstück An den Stücken 49 in Bargteheide (auch Krähenwald genannt) samt der darauf befindlichen Villa soll nach dem Wunsch vieler Bürgerinnen und Bürger als Ort der Begegnung für soziale Zwecke erhalten bleiben. Wie berichtet, sind der Verein „Bunte Vielfalt“ und die Streetworker von „To Hus“ mit ihrer gemeinnützigen Arbeit bislang nur geduldet, Jugendliche möchten dort einen langersehnten Treffpunkt einrichten. Das Gebäude ist gerade in keinem guten Zustand. Über die langfristige Nutzung des Grundstücks aber, das seit 2013 im Besitz der Stadt ist, gibt es seitens der Kommunalpolitik bislang keinen Beschluss. Vor allem, was die Villa betrifft, gehen die Meinungen von Abriss bis Erhalt.

Ob sich die Villa in einem derart desolaten Zustand befindet, dass sie abgängig ist, wollten die Bargteheider Grünen klären lassen und hatten dazu Prof. Jens Uwe Zipelius von der Hafencity Universität zu einem Ortstermin gebeten. Das Urteil des Bausachverständigen nach einem Rundgang war eindeutig: „Die Villa ist ein Schmuckkästchen und keinesfalls abbruchreif.“ Das Backstein-Mauerwerk zeige keine Fugenverluste oder gravierende Rissbildungen. Die Fenster müssten z.T. malertechnisch bearbeitet werden. Die Einbauten im Gebäude aus Holz seien sehr solide. Das trifft zu auf viele Türen, Geländer, Treppen und Holzverkleidungen. Die Dielung im ersten Stock ist im guten Gebrauchszustand, so Zipelius. „Die waren nicht arm, die Leute, die dieses Haus gebaut haben.“ Es spricht also viel dafür, das Gebäude zu erhalten – ein bauzeittypischer Vertreter der Bauepoche der 1920er/1930er Jahre. Ein Stück Bargteheider Baukultur.

Bevor jedoch mögliche Sanierungsarbeiten vorgenommen werden, sind Voruntersuchungen nötig, wie z.B. die Prüfung ob Schwamm und Hausbockbefall vorliegen, zudem sei die Abdichtung des Kellers vorrangig zu begutachten und die regelgerechten Bauausführungen für die Trockenlegung zu benennen. Bis zum Winter müsse die Beheizung gesichert sein. Eine professionelle Begutachtung und Bewertung wesentlicher Gebäudeteile samt der Empfehlung der weiteren Bearbeitungen ist zu erstellen, damit geklärt ist, mit welchen Maßnahmen das Haus in Etappen und mit viel Umsicht handwerklich instandgesetzt werden kann. Die bei der ersten Baubegehung erkennbaren Defizite, so Zipelius, seien händelbar. Ein Instandsetzungsaufwand - im sechsstelligen Bereich - ist realistisch.

Ruth Kastner, Jens Uwe Zipelius



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Kommunalpolitik

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