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Bisher funktioniert die Integration der Geflüchteten in Bargteheide. Sie sind im Stadtgebiet verteilt, die Kinder gehen zur Schule, viele Erwachsene zur Arbeit, einige engagieren sich ehrenamtlich. Es gibt kaum Konflikte, und diejenigen, die unsere Lebensart ablehnen, behalten das für sich. Es funktioniert, weil es aus der Bevölkerung viel Unterstützung gibt, vor allem über den Verein Bunte Vielfalt, weil sich die Geflüchteten selbst anstrengen und weil Politik und Stadtverwaltung in dieser Frage seit Jahren gut zusammenarbeiten.
Demnächst muss die Stadt weitere Menschen aufnehmen, mehrere Dutzend, aber die Wohnungskapazitäten sind erschöpft. Es muss also neu gebaut werden, und zwar teils schnell (Container), teils für länger (feste Häuser), aber wo? Das war die Frage, mit der sich die Stadtvertretung letzte Woche beschäftigte. Auf der Sitzung erklärte außerdem Margit Hegenbart-Herrmann, die Vorsitzende der Bunten Vielfalt, dass auch der Verein an seine Grenzen gekommen sei.
Die Stadtvertretung hat nach einer langen Diskussion mehrheitlich beschlossen, dass die Container – als eine Not- und Übergangslösung – auf dem bereits erschlossenen Gelände südlich der Waldorfschule errichtet werden.
Für mehrere andere Standorte wird der Planungsausschuss kurzfristig die baulichen und rechtlichen Möglichkeiten prüfen. Außerdem konnten sich die anderen Fraktionen unserem Vorschlag anschließen, dass es mehr Stellen in der Verwaltung geben muss, um die unterschiedlichen Anliegen und Anträge der Geflüchteten zu bearbeiten und die Bunte Vielfalt zu entlasten.
Auch auf Landesebene hatte sich in den Tagen davor einiges bewegt. Die grüne Sozialministerin Touré hat entschieden, das die Landesunterkünfte erheblich ausgebaut werden und das Geflüchtete ohne Bleibeperspektive nicht auf die Kommunen verteilt werden.
Für uns Grüne war das eine sehr schwere Entscheidung und für manch Einzelnen bedeutete es eine emotionale Zerrissenheit. Musste doch zum einen eine schnelle Lösung gefunden werden um Geflüchtete menschenwürdig unterzubringen und zum anderen stellte sich uns die Frage, was wir den Bürgerinnen und Bürgern in Bargteheide zumuten dürfen.
Wir werden sie menschenwürdig unterbringen und anständig behandeln. Es braucht gute und ausreichende Angebote zum Erlernen der deutschen Sprache. Denn das ist die Voraussetzung für eine Perspektive auf dem Arbeitsmarkt. Nur wenn die Geflüchteten in Arbeit kommen, kann Integration gelingen. Es hängt auch vieles von den Geflüchteten selbst ab, die zu uns kommen. Wir müssen uns alle gemeinsam darum bemühen, dass unsere unterschiedlichen Kulturkreise friedlich und respektvoll mit- bzw. nebeneinander koexistieren können.
Matthias Leidner
Fraktionsvorsitzender Bündnis 90 / Die Grünen
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