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Mit neuen Gesetzen und Ideen bezahlbaren Wohnraum schaffen

Wer wenig hat, wird aus der Stadt gedrängt. Wenn sich immer mehr Facharbeiter, Familien, Senioren in Bargteheide keine bezahlbare Bleibe mehr leisten können, dann haben wir ein soziales Problem. Zwar wird in Bargteheide reichlich gebaut, aber allzu oft mit keinem oder nur einem geringen Anteil bezahlbarer oder sozial geförderter Wohnungen. Das muss sich ändern. Die Stadt selbst baut (noch) keine Wohnungen. Die Initiative, im Kreis eine Kommunale Wohnungsbaugesellschaft zu gründen, fand bislang leider keine politische Mehrheit.

Dabei steigt der Siedlungsdruck in der Metropolregion Hamburg. Stormarn und Bargteheide sind im Landesentwicklungsplan als Wachstumsraum ausgewiesen. Hier, so die Vorgaben der Landesplanung, müssen künftig mehr Wohnraum und mehr Gewerbegebiete geschaffen werden. Gleichzeitig aber soll weniger Fläche versiegelt werden, sollen die Grünzüge erhalten bleiben. Wie kann das umgesetzt werden?

Ein Ausweg aus dem Dilemma ist die Innenstadtverdichtung. So haben Grüne und SPD per Antrag die Bargteheider Verwaltung kürzlich in die Lage versetzt, eine Potenzialanalyse erstellen zu lassen. Experten sollen klären, wo es in der Stadt Gebäude gibt, die aufgestockt werden könnten, Dachböden, die sich ausbauen ließen, Baulücken, die geschlossen werden könnten. Auch mögliche Fördertöpfe sollen ausgemacht werden, denn Geld spielt eine große Rolle. Wichtig zu wissen ist auch, dass die gerade überarbeitete Landesbauordnung Investoren derartige Bauvorhaben erheblich erleichtert.

Aber es braucht auch Mut zu innovativen Projekten. Warum nicht auch in Bargteheide beim Neubau von Supermärkten Geschosswohnungen obendrauf mitdenken. So wie Rewe, Lidl, Aldi das andernorts längst machen. Rewe in Ahrensburg-Erlenhof etwa wäre ein gelungenes Beispiel vor unserer Haustür. Kostbare Flächen nur mit Verkaufshallen und Parkplätzen zu pflastern, ist verschenkter Raum.

Warum nicht auch in eingeschränkten Gewerbegebieten Wohnungen bauen, etwa im Bereich Johannes Gutenberg Straße? Um die Nachverdichtung zu erleichtern, ist mit der Baurechtsnovelle 2017 die neue Gebietskategorie „Urbanes Gebiet“ eingeführt worden. Im Urbanen Gebiet darf höher und dichter gebaut werden, ist eine andere Nutzungsmischung von Wohnen und Gewerbe zugelassen als etwa im Mischgebiet.

Bevor nun in der Innenstadt oder im Außenbereich Bargteheides Grünflächen für den notwendigen Wohnungsbau geopfert werden (etwa Krähenwald), wollen wir Grüne neue Wege gehen:

• Bei größeren Bauvorhaben 30 Prozent sozial geförderte Wohnungen verbindlich festsetzen. Dafür braucht es noch eine politische Mehrheit.

• Aufstocken und Ausbauen vorhandener Gebäude, wo immer Investoren dazu bereit sind. Fördermöglichkeiten nutzen.

• Urbane Gebiete ausweisen, damit mehr Wohnungsbau in eingeschränkten Gewerbegebieten ermöglicht wird. Hier gibt es schon interessierte Investoren.

• Flächen zum Aufstellen von Tiny Houses ausweisen.

• Prüfen, inwieweit die Bargteheider Stadtwerke Wohnungen bauen könnten.

 

Ruth Kastner, Fraktionsvorsitzende Bündnis 90/Die Grünen Bargteheide

 

 

 

 

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