Die Grünen halten in Bargteheide weiter an ihrem Ziel fest, die Stadt mit einem Stadtentwicklungskonzept attraktiv und lebenswert für die Zukunft zu machen und setzen dabei auf eine facettenreiche Bürgerbeteiligung.

Auf einer gut besuchten Veranstaltung der Grünschnack-Veranstaltungsreihe am Mittwochabend, den 8. März,  im Bargteheider Bahnhof referierte die Hamburger Stadtplanerin und Stadtsoziologin Margit Bonacker von der Beratungsfirma Konsalt darüber, dass es angesichts der heutigen gesellschaftlichen Veränderungen für große und kleine Städte gängiger Standard sei, sich  mit Stadtentwicklungskonzepten fit für die Zukunft machen. Bund und Landesregierungen fördern diese Entwicklung durch Finanzmittel für Prozesse und daraus folgende Baumaßnahmen.

Margit Bonacker

Bargteheide benötigt eine koordinierte  Stadtentwicklung, da die Stadt wegen des großen Bedarfes  bezahlbarer Wohnungen wachsen wird und dieses Wachstum gestaltet werden muss. Der damit verbundene Mehrverkehr, der Bau der S4 und das sich verändernde Mobilitätsverhalten erfordern eine ganzheitliche Lösung.  Die Innenstadt muss als attraktives Zentrum erhalten und aufgewertet werden, um den Einzelhandel im Zeitalter des Online-Shoppings mit einem sympathischen Stadtkern zu stärken. Alle größeren Planungen eines Gemeinwesens müssen heute Bürgerinnen und Bürgern intensiv einbeziehen, damit es nicht zu  verhärtenden Konflikten  kommt.

Margit Bonacker berichtete von positiven Beispielen einer Bürgerbeteiligung aus Flensburg und Buchholz.  Wichtig sei es, viele Menschen und Bürgergruppen einer Stadt zu erreichen und die Menschen direkt anzuschreiben oder  direkt  anzusprechen, z.B. in Zusammenarbeit mit Schulen, auf Wochenmärkten, auf geführten Spaziergängen oder Fahrradtouren durch das Stadt- und Planungsgebiet. Ein bedeutendes Medium für die Beteiligung sei auch das Internet. Generell gilt, dass die Planung vom Wissen der Menschen vor Ort profitiert. Die Voraussetzung für diesen Prozess sei allerdings, dass Politik dies will und die Verwaltung den Auftrag und das Personal erhält, Planung und Bürgerdialog zu führen.

Während in Bargteheide die Mehrheitsfraktionen von CDU und SPD eine systematische Stadtentwicklung gegenwärtig ablehnen, sind die Grünen der Meinung – und offensichtlich viele Bargteheider*innen und Bargteheider auch –  dass es für Bargteheides Zukunft notwendig ist, eine koordinierte Stadtentwicklung  unter umfassender Beteiligung der Bürgerinnen und Bürgern zu gestalten.

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